Unser Kreuz hat keine Haken, dieses Statement war auf zahlreichen Bannern zu lesen, die vor der Europawahl in vielen Kirchengemeinden aufgehängt waren. Damit sollte deutlich gemacht werden, dass menschenfeindliche Positionen nicht mit christlichen Werten vereinbar sind. Dazu haben wir als Pfarreiengemeinschaft eine Themenreihe geplant. Mit Vorträgen, Fahrten, Lesungen und Gesprächsangeboten wollten wir deutlich machen, dass unser Kreuz für Nächstenliebe, Menschenwürde und Toleranz steht und unvereinbar ist mit Rechtsradikalismus, Diskriminierung, Hass und Hetze.
Am vergangenen Wochenende haben wir in unserer Pfarreiengemeinschaft diese Themenreihe: Zeichen setzen: für Menschenwürde, Solidarität abgeschlossen.
Seit November haben sich etliche Gruppen mit dem Thema beschäftigt und verschiedene Angebote auf den Weg gebracht.
Begonnen wurde mit einem Vortrag zum Thema „Wie wir gut zusammen Leben – Perspektiven für eine menschenwürdige Politik“ von Prof. Dr. Jürgen Manemann.
Es folgten einige gottesdienstliche Angebote, die dazu einluden, sich auf diesem Wege dem Thema „Menschenwürde“ anzunähern. Dazu fand der Auftakt mit einer Vorabendmesse in Brögbern statt.
Die Nacht der offenen Kirche, die traditionell am ersten Advent in der Laxtener Kirche St. Josef stattfindet, stand ebenfalls unter dem Thema. Hier beteiligten viele Gruppen und einige Schulen unseres Gemeindegebietes mit Ausstellungen und Stationen.
In der Adventszeit hatten Kirchbesucher die Möglichkeit Statements abzugeben. In den dafür ausliegenden Einschreibbüchern fanden sich wertvolle Aussagen, die uns während der Themenreihe begleiteten und auch darüber hinaus Anklang finden werden.
Im Januar besuchte eine Gruppe die Gedenkstätte Esterwegen und erhielt vor Ort einen Eindruck, dass Verletzungen der Menschenwürde und Menschenrechte auch vor unserer Haustür geschehen sind und geschehen können.
Im Februar sprach die Theaterwerkstatt Nordhorn auf Einladung des Vorbereitungskreises der Themenwoche ein „Lob der Demokratie“ aus. Und erinnerte durch Texte und Lieder aus den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, dass es damals wie heute notwendig ist Extremismus, egal welcher Couleur gegenüber wachsam zu sein und für Demokratie einzustehen.
Ausstellungen in den Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft regten zur Betrachtung und Auseinandersetzung an.
Den Abschluss fand die Reihe in der Themenwoche im März, gerahmt von Theaterstück und Poetry Slam. Jugendlesung, Gebets- und Meditationsandachten gaben Gelegenheit sich der christlichen Sicht auf die Menschenwürde bewusst zu sein.
Auch die Kleinsten beschäftigten sich mit dem Thema. Die Kitas und Krippen der Gemeinden beschäftigten sich bereits im Vorfeld der Themenwoche damit, wie es ist ein Königskind zu sein und was es bedeutet eine unsichtbare Krone zu tragen. Im Hochamt am vergangenen Sonntag feierten viele Kinder mit Familie und Gemeinde das Königtum, welches uns durch unsere Ebenbildlichkeit Gottes gewährt ist.
Kulturell wurde die Themenreihe am Sonntagnachmittag in der Sankt Josefs Kirche beendet. Die kfd Gruppen der Pfarreiengemeinschaft hatten sich dazu etwas ganz Besonderes ausgedacht und riefen zu einem Poetry Slam auf: die Resonanz war super! Teilnehmende von hier und außerhalb reimten, sangen und dichteten zum Thema Menschenwürde.
Am Ende dieser Veranstaltung bedankte sich Pfarrer Josef Wilken bei allen Personen, die die Vorbereitung, Organisation, Durchführung übernommen haben und bei allen, die durch ihre Teilnahme die vielen verschiedenen Veranstaltungen unterstützt haben!
Danke!!